FUSSBALL-EM-total
»
Home DFB-Team Teams Gastgeber Quali Historie Fanshop Wetten Gewinnspiel

Polen schenkt Portugal den Halbfinaleinzug

01. 07. 2016 – Enrico Barz

Die Minimalisten aus Portugal schleichen sich durch die EURO 2016. Inzwischen ist die Mannschaft von Fernando Santos tatsächlich im Halbfinale angekommen. Womit die Iberer zuletzt nicht geizten, das war die Spielzeit. Erneut musste man Überstunden leisten und setzte sich gegen Polen erst im Elfmeterschießen durch.

Nach gut einer halben Stunde war es vorbei

Dabei hatte alles so verheißungsvoll begonnen. Robert Lewandowski gelang der erste Treffer im Turnier, der die Polen in Führung brachte (2.). Die ergebnisorientierte und defensiv ausgerichtete Herangehensweise, mit der die Portugiesen im Achtelfinale das kroatische Spiel zerstörten, schien hinfällig. Zudem geriet die Hintermannschaft der Südwesteuropäer etwas aus der Balance, was den Polen zwei, drei weitere Gelegenheiten bot.

Die polnische Herrlichkeit dauerte allerdings nur etwa 25 Minuten an. Portugal fand sich nun besser zurecht. Ein Elfmeter wurde Cristiano Ronaldo von Felix Brych noch verweigert (30.), drei Minuten später krönte man die Leistungssteigerung dennoch recht schnell mit dem Ausgleich. Renato Sanches, Neuzugang des FC Bayern München, ergriff die Initiative und schloss nach Doppelpass mit "Nani" von Strafraumgrenze ab (33.).

Der Ausgleich als Tod für Kreativität und Tatendrang

Durch das 1:1 wurde dem Spiel der Stecker gezogen. Fortan zeigten die Akteure nur noch sporadisch Initiative und Mut. Und das nahm mit zunehmendem Spielverlauf immer mehr ab. Gefährliche Torannäherungen gab es kaum noch. Zwangsläufig lief das auf eine Verlängerung hinaus, in der keine der beiden Mannschaften zwingend Ansprüche auf das Halbfinale anmeldete. Portugal wirkte optisch eine Spur aktiver, was nicht genügte, um eine Entscheidung herbeizuführen.

Niemand hatte den Mut, aktive Resultatsgestaltung zu betreiben. Man wollte es auf das Elfmeterschießen ankommen lassen. Und dabei zeigten die Profis plötzlich ihre besten Leistungen. Beinahe alle Schüsse waren hart und gut platziert. Nur einer fand den Weg in die Maschen nicht, Jakub Błaszczykowski scheiterte an Rui Patrício. Für den in Dortmund unter Vertrag stehenden Flügelspieler war dieses nervliche Versagen hart, insgesamt jedoch verbietet es sich, von einem unglücklichen Ausscheiden Polens zu sprechen. Die Männer von Adam Nawałka hatten genügend Zeit, eine andere Lösung zu finden. Diese jedoch ließ man völlig ungenutzt verstreichen und wollte sich stattdessen ein zweites Mal im Turnier auf Nerven und Glück verlassen. Dieses fahrlässige Tun wurde bestraft und hat die Heimreise zur Folge.

Erfolg heiligt die Mittel

Portugals Auswahl aber darf die Fußballästheten weiter mit ihrer unattraktiven Spielweise quälen. Die Ergebnisse zumindest geben den Iberern recht. Vier Jahre als Nationaltrainer Griechenlands – in der Nachfolge von Otto Rehhagel – scheinen Fernando Santos derart geprägt zu haben, dass er die dort üblichen Stilmittel übernimmt. Und so erinnert Portugals Auftreten in erschreckender Art und Weise an die EURO 2004, als sich die Griechen unter Rehhagel irgendwie durchs Turnier zum Titel manövrierten.

Mehr zum Thema: • Spielstatistik Zum Spiel
• Viertelfinale Zur Übersicht


Endrunde


Deutschland-Trikot

Fussball EM total
bei facebook







        Impressum    Haftungsausschluss    Kontakt    Werbung    Seitenanfang
 
© 2002-2016 FUSSBALL-EM-total