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Spektakel in Lyon

22. 06. 2016 – Enrico Barz

Lange mussten die Fußballfans in Frankreich auf ein derart torreiches Spektakel warten. Alle bisherigen Partie der EM hatten bestenfalls drei Treffer vorzuweisen. In Lyon fielen derer sechs. Um einen Sieger zu ermitteln, reichte das nicht, Ungarn und Portugal trennten sich 3:3. Dennoch standen ausnahmslos Gewinner auf dem Platz, denn den Magyaren reichte das zum Gruppensieg und Portugal folgte als drittbester Gruppendritter ins Achtelfinale.

Ungarn hatte das Weiterkommen bereits vor dem Anpfiff sicher. So erlaubte sich Bernd Storck, die Gelb vorbelasteten Akteure aus der Startelf zu nehmen. Eine schlagkräftige Truppe stellte der deutsche Trainer dennoch zusammen. Diese musste zwar ein optisches und spielerisches Übergewicht des Gegners zur Kenntnis nehmen, verlor aber nichts von ihrer Effizienz und Durchschlagskraft. Dreimal legte Ungarn vor, Zoltán Gera (19.) und Balázs Dzsudzsák (47., 55.) trafen.

Doch bei den Portugiesen, insbesondere bei Cristiano Ronaldo platzte der Knoten. Verdientermaßen kamen die Südwesteuropäer immer wieder zum Ausgleich. Der dreimalige Weltfußballer, der mit seinem 17. Einsatz bei einer Endrunde einen neuen EM-Rekord aufstellte, war an allen Treffern beteiligt. Den von "Nani" bereitete er vor (42.). Und im zweiten Durchgang traf der 31-Jährige zweimal selbst – genial mit der Hacke (50.) und per Kopf (62.). Auch danach ließen die Iberer nicht nach, sie wollten den Sieg. Erst als sich andeutete, dass das Remis fürs Weiterkommen reichen sollte, kehrte Sicherheitsdenken ein. So passierte in der Schlussphase nicht mehr viel.

Im Achtelfinale bekommen es die Portugiesen am Samstag mit Kroatien zu tun, Ungarn spielt tags darauf gegen Belgien.

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